Ein kleiner Ausschnitt aus einer Episode der 3.Staffel:
"Rainer? Wo bist du denn? Ist alles in Ordnung?", fragte Annika, die von Geburt an blind war. Sie tastete sich an der Wand im Flur entlang, um ins Bad zu kommen, wo sie Rainer zuletzt gehört hatte. Das war eine halbe Stunde her. Seitdem schien er wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Annika konnte ihn auch im Badezimmer nicht entdecken, obwohl sie selbst den Boden vollständig abgetastet hatte. Hier war er auch nicht mehr. Aber er meldete sich doch immer ab. Wo konnte er denn nur sein? Wohin war er gegangen? Doch irgendetwas stimmte hier nicht. Sie konnte noch sein Parfüm riechen. Er musste also vor Kurzem noch hier gewesen sein. Aber die Tür ins Treppenhaus hätte sie aufgehen gehört. Er musste sich noch in der Wohnung befinden. Wo sonst hätte er rausgehen können? Wenn sie doch nur etwas sehen könnte, dann würde sie ihn vielleicht entdecken. Womöglich war er bewusstlos und konnte nicht antworten? Sie öffnete schließlich das Fenster und rief seinen Namen auch nach draußen auf die Straße, doch auch von dort bekam sie keine Antwort. Es nützte alles nichts. Sie musste jetzt telefonieren. Also klappte sie das Dachfenster im Bad wieder zu und tastete sich durch den Flur zum Telefon hin. Als sie dort ankam, überkam sie ein eiskalter Schauer. Nanu? Sie schaute zum Flur, als könnte sie sehen, was dort war. Die kalte Luft kam aus dem Bad. Mit dem Hörer in der Hand, tastete sich wieder durch den Flur entlang Richtung Bad und bemerkte, dass das Dachfenster wieder offen war. Wie konnte denn das Dachfenster aufstehen, wenn sie es verschlossen hatte? Von innen konnte das doch sicherlich niemand öffnen. Hier war doch niemand außer ihr. Oder doch? Und dann hörte sie einen dumpfen Aufprall auf dem Dach. Und hätte sie sehen können, wer kurz darauf durch ihr Dachfenster schaute, wäre sie wohl schreiend aus der Wohnung gelaufen......
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Also, ich trage ja immer noch meine Maske,
weil der Virus ist ja nicht verreist!
Selbst zu Hause ich drauf achte,
gerade vor dem Spiegel wirds mir heiß!
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
Ich scheine mich verlaufen zu haben. Was ist das für eine Stadt, was ist das für ein Land? Was ist das für eine Welt?! Ich kenne mich nicht mehr aus – war ich hier schon mal? Was hängen [ ... ]